Januar 2015 – Oktober 2016 / Brandenburg / Polizei
Der Polizist Norman Wollenzien demonstriert mit dem Brandenburger PEGIDA-Ableger „BRAMM“ und zeigt dabei ein Schild mit der Aufschrift „Antirassismus, Weltoffenheit, Vielfalt sind Kennwörter für weißen Genozid — Europa den Europäern“. Auch vorher war Wollenzien kein Unbekannter: 2013 zum stellvertretenden Vorsitzenden des AfD Kreisverbandes Havelland gewählt, trägt er seine rechtsradikale Gesinnung offen mit PKW-Aufklebern der „Identitären Bewegung“ und der neonazistischen Organisation „Europäische Aktion“ zur Schau.
Im Oktober 2015 nimmt die Polizeibehörde dienstrechtliche Ermittlungen gegen Wollenzien auf und suspendiert diesen vom Dienst. AfD-Kreisvorsitzender Kai Gersch reagiert auf das Ermittlungsverfahren gegen seinen Parteikollegen mit der Mitteilung, Wollenzien wegen des Schildes ermahnt und ihm mit einem Parteiausschluss gedroht zu haben. Dieser sei daraufhin in den letzten Monaten nicht mehr zu Sitzungen erschienen.
Am 23. Oktober 2016 lässt die Polizeibehörde verlauten, dass eine rechtliche Prüfung ergeben habe, dass Norman Wollenzien mit dieser „Meinungsäußerung“ vom Januar 2015 nicht mehr auf dem Boden der freiheitlich demokratischen Grundordnung steht. Nach dem Disziplinarverfahren wurde er entlassen, so die offizielle Mitteilung.
Am 24. Oktober 2016 rudert das Polizeipräsidium Berlin dann wieder zurück und gibt zu, dass eine Entlassung Wollenziens doch noch nicht erfolgt ist und dass das Verfahren gegen ihn noch läuft.
https://www.antifainfoblatt.de/artikel/polizist-mit-verbindungen-nach-rechtsau%C3%9Fen
https://www.maz-online.de/Brandenburg/Polizist-hetzt-auf-Bramm-Pegida-Demonstration