06.04.2022 – Karlsruhe – Bundeswehr/Rechte Netzwerke
Das BKA untersucht an diesem Tag koordiniert über 61 Objekte in der gesamten Bundesrepublik, stellt 50 tatverdächtige Personen und nimmt vier davon fest. Es handelt sich um ein Nazinetzwerk aus Mitgliedern der rechtsterroristischen „Atomwaffendivision“, der Schlägertruppe „Knockout 51“ aus Erfurt und dem verbotenen, rechtsredikalen „Combat 18“.
Einer der Verdächtigen soll aktiver Unteroffizier sein. Der ehemalige Zeitsoldat und Terrorist der „Atomwaffendivision“ Marvin C. wurde zeitweise vom MAD (Militärischer Abschirmdienst) beobachtet, jedoch nicht daran gehindert sich mit verschiedenen Waffen auszurüsten.
Zwei der in diesem Kontext Festgenommenen, Leon und Maximillian R., sagten bzw. sollten im Prozess gegen die Antifaschistin Lina E. aussagen. Dort hatten sie sich zuvor als unpolitisch dargestellt.
Im Zusammenhang mit den Durchsuchungen wurde auch der Prozess gegen den Neuköllner Nazi Maurice Pollei aufgrund von Beteiligung ausgesetzt. Er war wegen einer Messerstecherei angeklagt und hat in Neukölln die NPD-Kampagne „Schutzzonen“ durchgeführt.
Einige Tage später lässt der Thüringer Verfassungsschutz verlauten, dass es auch eine Zusammenarbeit von Combat 18 und dem NSU gegeben haben könnte. Damit ist er wieder einmal viele Jahre zu spät. Auf diese Verbindung wurde schon in den NSU Untersuchungsausschüssedn aufmerksam gemacht.