1945 – 1967 / München / Geheimdienst / Justiz
Franz Josef Huber vereinte während des Nationalsozialismus zahlreiche Funktionen in Österreich in sich. Er war Leiter der Gestapo und des Sicherheitsdienstes (SD) in den Gauen Wien, Niederdonau und Oberdonau. Als Leiter der Zentralstelle für jüdische Auswanderung in Wien trug er die Verantwortung für die Massendeportationen von Juden. Er war Eichmanns Mann in Österreich. In allen diesen Funktionen ist er verantwortlich für die Ermordung zehntausender Menschen und als NS-Hauptverbrecher zu bezeichnen.
Weil er sich schon zu Kriegszeiten für die Auslandsspionage interessierte und scheinbar über einiges Wissen dazu verfügte, schaffte er es, sich dem amerikanischen Geheimdiensten und später dem BND anzudienen. Er wurde in einem Spruchkammerverfahren als „Minderbelastet“ eingestuft. Er arbeitete offiziell als Buchhalter, war aber von 1955 bis zu seiner Rente 1967 für den BND tätig.
Er starb unbehelligt 1975.
https://de.wikipedia.org/wiki/Franz_Josef_Huber_(SS-Mitglied