25.07.2022 / Essen / Polizei
In einem offenen Brief an Innenminister Reul beklagt der Landesjugendring das Verhalten der Essener Polizei. Diese war trotz Notruf nicht erschienen, um eine Mitgliedsgruppe vor Nazis zu schützen. Die Nazigruppe „Steeler Jungs“, hatte sich vor einer Bar versammelt, Naziparolen gegrölt und die Jugendlichen bedroht. Die „Steeler Jungs“ sind bekannte und relevante, gewaltbereite Neonazis, die im Essener Stadtteil Steele mit wöchentlichen Stadtspaziergängen bekannter wurden. Sie rekrutieren sich aus älteren Rechten Strukturen, Hooligangruppe und Rockerzusammenschlüssen und werden vom Verfassungsschutz als „bürgerwehrähnlich“ eingeordnet.
In der Stellungnahme der Polizei wird der Vorfall bagatellisiert und den Jugendlichen indirekt vorgeworfen die Polizei flasch informiert zu haben. Die Polizei gibt vor den Fall aufklären zu wollen und die Jugendlichen werden dazu aufgefordert, sich als Zeugen zur Verfügung zu stellen. Aufgrund der Unbereitschaft zum Schutz sowie der Beschuldigung durch die Polizei sind die Jugendlichen skeptisch, dass es wirklich um Aufklärung geht.
https://essen.polizei.nrw/presse/stellungnahme-zum-offenen-brief-des-landesjugendring-nrw