20.07.2020 / Dresden / Polizei
Spuckattacke und Auseinandersetzung bei PEGIDA-Demonstration
Nach Veröffentlichungen von Beobachter:innen und Beteiligten des Protestes gegen PEGIDA soll es im Kontext einer Versammlung des PEGIDA Fördervereins e.V. erneut zu zwei rechtsmotivierten Übergriffen gekommen sein. Demnach soll zunächst Siegfried Däbritz, Vorsitzender des PEGIDA-Fördervereins e.V., abseits der Polizeiketten am Rande der Aufzugsstrecke von PEGIDA zwei Gegendemonstrant:innen bespuckt haben. Als diese in gleicher Weise auf die Provokation reagierten, habe Däbritz die Polizei gerufen und die Identitätsfeststellung eines:r Tatverdächtigen angeleitet.
Ein weiterer Übergriff soll sich nach Angaben von Beobachter:innen nach Abschluss der Versammlung des PEGIDA Fördervereins e.V. ereignet haben. So haben nach übereinstimmenden Berichten mehrere ehemalige Teilnehmer:innen der PEGIDA-Versammlung Gegendemonstrant:innen attackiert, die sich am Rande des Altmarktes befanden und die Abreise PEGIDAs kritisch begleiteten. Daneben ist im Polizeibericht von einem weiteren Zwischenfall zu lesen. Wegen des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen erhielten zwei Männer im Alter von 34 und 52 Jahren eine Anzeige. Den Männern wird vorgeworfen, während der Kundgebung von PEGIDA auf dem Neumarkt den Hitlergruß gezeigt zu haben.
Ein schwerer Vorwurf gegen eine:n Polizeibeamt:in wurde im Kontext des Demonstrationsgeschehens ebenfalls laut: Nach Berichten einer Augenzeug:in habe ein:e Beamter:in gegenüber einem:r Gegendemonstrant:in die Aussage „Lass mich in Ruhe, du Jude!“ getätigt.
Quelle: TatortRechts