25.05.2014 / Dortmund / Polizei
Neonazis aus dem Umfeld des “Nationalen Widerstands Dortmund” und der Partei “Die Rechte” um Siegfried Borchardt (auch “SS-Siggi” genannt) versuchen am Wahlabend das Dortmunder Rathaus zu stürmen.
Angehörige verschiedener Parteien, sowie hinzugeeilte Antifaschist:innen stellen sich ihnen in den Weg und werden mit Flaschen, Pfefferspray und körperlicher Gewalt von der Gruppe angegangen und erleiden teilweise Verletzungen, die anschließend im Krankenhaus behandelt werden müssen. Augenzeug:innen berichten, dass die Polizei erst über 20 Minuten später in geeigneter Stärke vor Ort ist, um die Neonazis zurückzudrängen. Diese gehen dazu über rassistische Parolen zu skandieren und stimmen die erste Strophe des “Deutschlandliedes” an.
Die Einsatzkräfte lassen die Faschisten gewähren, nehmen lediglich einige Personalien auf und eskortieren die Gruppe zum nächsten U-Bahnhof.
Obwohl Siegfried Borchardt den Angriff indirekt auf einer Social-Media Plattform angekündigt hatte („Mit einem Schlag ins Rathaus“), war die Polizei nach eigener Aussage nicht auf den Angriff vorbereitet. Darüber hinaus gibt sie im nachhinein den Antifaschist:innen Schuld an der Eskalation der Lage und tut so, als ob es sich bei dem rechten Überfall um eine Auseinandersetzung zwischen zwei gewaltbereiten Gruppierungen gehandelt habe.