08.08.2022 – 2023 / Dortmund / Polizei
Der 16-jährige Geflüchtete Mohammed D. wird bei einem Einsatz mit 11 Polizist:innen mit einer Maschinenpistole durch 5 Schüsse in den Oberkörper getötet. Die Polizei war von den Betreuern des Jugendlichen gerufen worden, weil dieser mit einem Messer im Hof herumgelaufen sei und bedrohlich gewirkt habe. Die mitgeführten Bodycams hatten die Polizisten nicht eingeschaltet. Gegen den Täter wird von der Staatsanwaltschaft wegen Körperverletzung mit Todesfolge ermittelt.
Der Fall erregt bundesweit großes Aufsehen. Die Staatsanwaltschaft und Politiker müssen später zugeben, dass bei diesem Einsatz vieles schiefgelaufen sei und der Schusswaffeneinsatz durch die Polizisten selbst provoziert wurde.
Im September 2022 taucht ein Tondokument auf, dass den zeitlichen Ablauf des Polizeieinsatzes rekapitulieren könnte. Es geht auch um die Frage, ob der Junge vor dem Einsatz der Schusswaffe und des Tasers gewarnt wurde. Die Ermittlungen wurden nun auch auf die anderen beteiligten Polizisten ausgeweitet. Die Staatsanwaltschaft geht jetzt davon aus, dass der Einsatz unverhältnismäßig war.
01.02.2023 Die Ermittlungen zu dem Polizeieinsatz bei dem der 16-jährige Geflüchtete Mohammed D. ums Leben kam, stehen wohl kurz vor dem Abschluss. Fünf der 12 am Einsatz beteiligten Polizisten soll der Prozess gemacht werden. Darunter sind auch der Einsatzleiter und der Todesschütze.
https://polizeischuesse.cilip.de/fall/cilip-2022-5
https://www.nd-aktuell.de/artikel/1170640.polizeigewalt-polizisten-droht-anklage.html