01.11.2021 – 12.04.2022 / Wuppertal / Polizei
Der griechichstämmige Giórgou Zantióti stirbt in Polizeigewahrsam. Er wurde sowohl gewaltsam fixiert als auch gegen seinen Willen in diesem Zustand Blut abgenommen. Die tatsächlichen Umstände seines Todes bleiben ungeklärt. Es dauert eine Woche bis die Öffentlichkeit davon erfährt. Aber nicht durch die Polizei, sondern durch eine griechische Internetplattform. Es stellen sich Fragen. Nicht nur, warum die Polizei die Öffentlichkeit nicht informierte, sondern auch warum die Polizei Giórgou Zantióti überhaupt festnahm und warum die angehörigen den Leichnahm nicht sehen dürfen. Die Wuppertaler Polizeiwache ist für ihre gewaltbereiten Polizist:innen bekannt.
Im Nachgang der Bekanntwerdung behauptete die Staatsanwalt, dass Alkohol und Drogen in Giórgous Blut nachgeweisen werden konnten und diese Ursache für seinen Tod gewesen wäre. Es gab daraufhin keine Ermittlungen gegen die betreffenden Beamten. Diese Behauptungen werden jedoch vor Erstellung des amtlichen Gutachtens aufgestellt. Ein nachgeliefertes, unabhängiges Gutachten ergibt jedoch, dass die nachgewiesenen Mengen zu gering waren um den Tod herbeizuführen (0,1 Promille). Zudem ist unklar, ob der Betroffene am Tag seines Todes konsumiert habe. Die Argumente nicht gegen die involvierten Beamt:innen zu ermitteln sind somit vollständig hinfällig, dennoch werden keinen Verfahren eingeleitet.
https://www.nd-aktuell.de/artikel/1158366.polizei-todesfall-nicht-medienrelevant.html
http://thecaravan.org/node/4761