06.10.2022 – 2023 / Berlin / Polizei
Kupa Mutombo stirbt, nachdem er 3 Wochen im Koma lag. Der 64-jährige schwarze Mann litt an Schizophrenie und sollte am 14. September 2022 in ein Krankenhaus gebracht werden. Die Polizei sollte ihn dort hinbringen. Kupa Mutombo geriet in Panik, Polizisten gingen gewaltsam gegen ihn vor. Ein Beamter drückte sein Knie in den Nacken von Kupa Mutombo. Er verlor das Bewusstsein und atmete nicht mehr, konnte wieder belebt werden und fiel ins Koma.
Die Polizei unterrichtet die Verwandten von Kupa Mutombo nicht. Auch die Polizeimeldung kommt erst eine Woche später. Darin wird Kupa Mutombo als aggressiv beschrieben. Augenzeugen können das nicht bestätigen.
Die Staatsanwaltschaft leitet Untersuchungen und eine Obduktion ein. Die Polizei ermittelt gegen sich selbst.
Am 17.10.2022 erklärt die Berliner Polizeipräsidentin Slovik: “Bisher gibt es keine Hinweise auf Fremdverschulden“. Mutomba habe erheblichen Widerstand geleistet und wäre plötzlich kollabiert. Die Ermittlungen würden von der zuständigen Polizeidienststelle geführt. Erst nach dem vollständigen Obduktionsbericht würde die Staatsanwaltschaft entscheiden, wie weiter zu verfahren sei.
Am 05.05.2023 stellt die Staatsanwaltschaft das Verfahren ein. “Es gebe keine Hinweise für ein Fremdverschulden durch die eingesetzten Polizeibeamten.”
Am 12.05.2023 legt der Bruder von Kupa Mutombo Beschwerde ein.
https://www.zeit.de/news/2023-05/10/tod-nach-polizeieinsatz-beschaeftigt-justiz-weiter