01.03.2021 / Glashütten (Taunus)/ Bundeswehr
Bei einer Hausdurchsuchung findet die Polizei Waffen, Munition (Granaten, Zünder, Sprengstoff) und ein nationalsozialistisches, antisemitisches Manifest (“Bürgerkrieg gegen den Vernichtungskrieg der Juden”) bei einem Bundeswehrsoldaten. Offenbar plante er ein Sprengstoffattentat. An den Vorbereitungen waren auch sein Vater und sein Bruder beteiligt. Alle drei wurden festgenommen. Der Soldat Tim F. erörterte in seinem Manifest: »Wie man die Macht in Deutschland übernehmen könnte«.
Im Mai 2021 werden weitere Objekte in verschiedenen Bundesländern durchsucht. Die Polizei sucht nach einem Netzwerk unter anderem in der “Reichsbürgerszene”. Entdeckt werden zwei rassistische Chatgruppen “Therapiegruppe Rune” und “Bund der Nationalisten Deutschlands”. In den Chatgruppen planten sie, sich Waffen zu besorgen.
Am 25.03.2022 wird in Frankfurt am Main Anklage wegen einer schweren, staatsgefährdenden Straftat gegen ihn erhoben. Zusätzlich stehen Vorwürfe wegen sexualisierter Gewalt gegen seine Freundin sowie Verstöße gegen das Kriegswaffenkontroll-Gesetz im Raum. Bei der Durchsuchung mehrerer von der Familie besessenen Grundstücken wurden Schusswaffen, Sprengstoff und Granaten gefunden. Gegen seinen Bruder und Vater wird wegen Beihilfe ermittelt.
24.06.2022 Vor dem Landgericht beginnt der Prozess gegen den ehemaligen Bundeswehrsoldaten Tim F., seinen Vater und seinen Bruder.
https://www.tagesschau.de/investigativ/wdr/rechtsextremismus-bundeswehr-durchsuchungen-101.html